Thymian-Ricotta-Eiscreme mit karamellisierten Pfirsichen. Cremiger Eisgenuss ohne Eismaschine.

 

Was ist das bitte für fantastisches Sommerwetter da draußen. Bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein können wir ja gar nicht anders, als ein Rezept für leckere, selbstegemachte Eiscreme zwischenzuschieben. Damit versorgen wir euch heute nicht nur mit einer eiskalten Erfrischung, sondern haben gleichzeitig zwei Endgegner von uns besiegt.

Cremiges Eis ohne Eismaschine hinzubekommen, ist per se nicht gerade einfach. In den meisten Fällen wird es nämlich nicht cremig, sondern kristallig und schmeckt dann nur halb so gut. Eine einfache Variante, cremiges Eis ohne Eismaschine herzustellen, ist es, Tiefkühlbeeren (zum Beispiel Himbeeren, Blaubeeren oder Brombeeren) mit etwas Puderzucker und Sahne/Naturjoghurt zu pürieren. Je nachdem, wie kalorienhaltig (dafür aber umso leckerer und cremiger) euer Eis werden soll, könnt ihr Joghurt oder Sahne nehmen. Flo und ich haben uns mit diesem einfachen Rezept schon so manche heiße Stunde versüßt. Einen Packen TK-Beeren und einen Becher Sahne haben wir eigentlich immer auf Vorrat im Gefrierschrank. Und das Eis ist im passenden Mixer super fix angerührt und lässt sich gleich aus der Form löffeln.

Soll das Eis allerdings etwas aufwendiger werden und keine TK-Früchte beinhalten, wird es ohne Eismaschine schon schwieriger. Ohne zusätzliche Arbeit und Zeitaufwand (sprich: das angefrorene Eis immer wieder aus dem Tiefkühler holen und es durchmischen) kommt man unserer Meinung nach nicht an wirklich cremiges Eis. Und trotzdem hatten wir riesen Lust auf ein ausgefalleneres Eisrezept ohne Eismaschine. Auf Letztere verzichten wir übrigens nicht ganz freiwillig. Denn auch nach längerer Recherche sind wir uns nicht sicher, welches Maschinchen wirklich gut und trotzdem einigermaßen bezahlbar ist. Falls ihr also Tipps für eine gute Eismaschine im mittleren Preissegment für uns habt: Bitte bitte ganz dringend her damit!

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Unser heutiges Rezept also ist schön cremig und das ganz ohne Eismaschine - es schmeckt herrlich nach einer feinen Note Thymian, leicht süß und hat eine Karamellnote, die wir mithilfe von Mascobado Zucker hinbekommen haben. Masco - was?

Ja, auch wir wussten anfangs nicht, was Mascobado Zucker ist. Da wir diesen allerdings zur Herstellung von selbstgemachtem Ginger Ale Sirup brauchten, haben wir uns ein wenig schlau gemacht und den Zucker seither immer wieder sehr gerne in Gerichten verwendet. Mascobado ist ein unraffinierter Vollrohrzucker der eine festere Konsistenz als gewöhnlicher Zucker hat. Das verdankt er seiner Herstellung: Er besteht aus filtriertem und durch Erhitzen eingedicktem Zuckerrohrsaft, der unter ständigem Rühren erkaltet. So bleiben Mineralstoffe und das volle Aroma erhalten. Auch wenn der Zucker teuerer ist als gewöhnlicher, raffinierter Zucker, lohnt es sich definitiv, Mascobado (oder Muscovado) einmal auszuprobieren. Er schmeckt karamellig und wirklich fantastisch. Kaufen könnt ihr ihn Bio-Läden, aber auch in gut sortierten Supermärkten. Wir haben zu diesem, fair produzierten Zucker gegriffen: Link.

So, nun aber zu unserem zweiten Endgegner, den wir mit diesem Rezept besiegt haben: Schmelzendes Eis, das sich innerhalb von Millisekunden von einem hübschen Fotomotiv zu einem supfigen Etwas verwandelt. Ja, bei 30 Grad im Schatten ist es nicht wirklich die allerbeste Idee, Eis zu fotografieren. Und trotzdem sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Das Schwitzen hat sich gelohnt und wurde am Ende mit einer leckeren Portion Thymian-Ricotta-Eis mit karamellisierten Pfirsichen auf der Terasse belohnt. Nom nom nom...

Thymian-Ricotta-Eiscreme mit karamellisierten Pfirsichen

Für das Eis:
4 bis 5 Zweige frischer Thymian
200 ml Milch (3,8% Fett)
200 ml Sahne
5 EL Mascobado Zucker
3 Eigelbe (Größe M)
250 g Ricotta

Für die karamellisierten Pfirsiche:
2 Pfirsiche
2 EL Honig
Wer möchte: gehackte Pistazien als Deko

Milch und Sahne erhitzen. Thymianzweige waschen, trockentupfen und dazugeben. Etwa 5 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und die Thymianzweige mit einer Gabel rausfischen.

Den Zucker mit den Eigelben in einer Schüssel cremig schlagen. Thymian-Sahnemilch unterrühren und bei geringer Hitze über einem Wasserbad unter ständigem Rühren erwärmen, bis die Füllung andickt. Anschließend den Ricotta unterrühren und die Schüssel in ein eiskaltes Wasserbad (am besten mit Eiswürfeln) stellen und kalt rühren.

Die Eismasse in eine tiefkühlfeste Form füllen und in die Gefriertruhe legen. Prüft nach etwa 45 Minuten die Konsistenz. Sobald die Masse an den Rändern gefriert, mit einem Rührbesen kräftig rühren und zurück ins Eisfach stellen. Diesen Schritt alle 30 Minuten wiederholen, bis die Masse halb gefroren ist (nach etwa 2-3 Stunden). Dann das Eis im Gefrierfach weiter voll gefrieren lassen (mindestens fünf Stunden).

Für die karamellisierten Pfirische die Früchte häuten. (Funktioniert bei etwas festeren Pfirsischen mit dem Sparschäler. Bei weichen Pfirsichen die Früchte mit einem scharfen Küchenmesser an einer Seite kreuzweise einritzen und in einem Topf mit kochendem Wasser übergießen. Kurz darin ziehen lassen. Aus dem heißen Wasser nehmen und mit kaltem Wasser abschrecken. Trockentupfen und mit einem Küchenmesser auf der Haut pellen.) Die gehäuteten Pfirsiche in dünne Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit 2 EL Honig karamellisieren lassen.

Das Eis vor dem Verzehr aus dem Gefrierfach holen und antauen lassen. Ist es schön cremig (was eine Weile dauern kann), mit den am besten noch lauwarmen Pfirsichen servieren. Wer möchte, kann das Eis noch mit ein paar Blättchen Thymian und gehackten Pistazien verzieren.

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Ihr Lieben, damit wünschen wir euch einen feinen Donnerstag!

Habt es schön,
Eure Madeleine & Euer Flo.

 
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