Kanelbullar – Schwedische Zimtschnecken mit Kardamom

 
 

Kanelbullar mit Kardamom – Hefegebäck aus Schweden

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Kanelbullar sind das beliebteste und wohl bekannteste Gebäck Schwedens. Gefüllt mit Zimt, Zucker, Kardamom und Butter schmeckt das Hefegebäck einfach köstlich. Wir verraten euch unser Lieblingsrezept für Kanelbullar und zeigen euch, wie ihr diese als hübsche Knoten formt.

Kanelbullar: die Herkunft

Kanelbullar (die Betonung liegt auf dem ersten e) sind eines der bekanntesten Gebäcke Schwedens. Laut Schwedischem Tourismusverband entstand die Kanelbulle – kanel für Zimt, bulle für Schnecke/Hefeteilchen – bereits nach dem Ersten Weltkrieg. Da die klassischen Zutaten Mehl, Butter, Zucker, Ei, Zimt und Kardamom zu dieser Zeit allerdings teuer und schwer zu bekommen waren, wurden sie erst ab den 1950er-Jahren so richtig beliebt.

Zimtschnecken gehören in Schweden zu jeder Fika (Kaffeepause) dazu. Im Jahr 1999 wurde der 4. Oktober von einem Kollektiv schwedischer Backzutatenhersteller sogar zum Tag der Zimtschnecke erklärt: dem Kanelbullens dag.

Was ist der Unterschied zwischen Kanelbullar und Zimtschnecken?

Ein softer, fluffiger Hefeteig und eine süße, saftige Füllung: Kanelbullar sind das schwedische Äquivalent zu den amerikanischen Cinnamon Rolls. Im Unterschied zur amerikanischen Zimtschnecke wird in Schweden auf das üppige und süße Creamcheese-Frosting aus Frischkäse, Puderzucker und Vanille verzichtet. Außerdem wird ein klassischer Kanelbullar-Teig mit frisch gemahlenem Kardamom zubereitet. Wir persönlich verfeinern auch unsere Füllung gerne zusätzlich mit etwas Kardamom.

Wie formt man Kanelbullar?

Kanelbullar kannst du ganz klassisch zu Schnecken aufrollen oder zu hübschen Knoten formen. Aus optischen Gründen bevorzugen wir meist die Knoten-Variante. Wie du aus deinem Zimtschnecken-Teig Knoten formst, zeigen wir dir hier: Kanelbullar – Schwedische Zimtknoten formen.

Kanelbullar mit Zuckerkruste

Wie du siehst, haben wir unsere Kanelbullar nach dem Backen mit einer Kruste aus feinem Zucker ummantelt. Dazu werden die Knoten zuerst mit etwas flüssiger Butter bestrichen und anschließend in Zucker gewälzt. Wir haben dafür den „Feinen Rüben Zucker” von Südzucker* verwendet.

Südzucker stellt seinen Zucker aus Zuckerrüben her, die beinahe ausschließlich in Süddeutschland angebaut werden. Da wir auch beim Backen sehr auf die Herkunft der verwendeten Produkte achten, greifen wir besonders gerne zum Zucker aus unserer Region.

Um die regionale Herkunft zu unterstreichen, hat das Unternehmen einen Relaunch des „Feinen Rüben Zuckers” durchgeführt: Bis vor Kurzem gab es ihn als „Fein Zucker” in den Geschäften zu kaufen. An der Rezeptur hat sich dabei nichts geändert. Mehr Infos zu Südzucker findest du HIER.

Damit die Kanelbullar mit Zuckerkruste insgesamt nicht zu süß werden, haben wir die Zuckermenge der Füllung um die Hälfte reduziert. Möchtest du deine Kanelbullar ganz klassisch ohne Kruste backen, dann solltest du diese wieder verdoppeln. Auch lecker: Vor dem Backen etwas Hagelzucker auf den Knoten bzw. Schnecken verteilen.

 

Kanelbullar

Schwedische Zimtschnecken mit Kardamom

Für ca. 20 Stück

Für den Hefeteig:
ca. 0,3 g Safran (optional)
ca. 280 g Milch
400 g Weizenmehl Type 550
100 g Weizenvollkornmehl
10 g frische Hefe
30 g Zucker
1 Ei (Größe L)
9 g Salz
90 g kalte Butter

Für die Füllung:
100 g weiche Butter
50 g Zucker
1 ½ EL Zimt, gemahlen
½ EL Kardamom, gemahlen

Außerdem:
1 Ei (Größe M)
1 EL Milch
ca. 40 g zerlassene Butter
ca. 100 g Zucker

Zubereitung

  1. Am Vorabend: Für eine schön gelbe Farbe der Kanelbullar: Safran in einem Mörser zerreiben. Mit 40 g heißer Milch übergießen, verrühren und abkühlen lassen. Dieser Schritt ist optional, wenn ihr die Knoten ohne Safran backen möchtet, dann fügt ihr dem Hauptteig insgesamt circa 280 g Milch (kalt) zu.

  2. Alle Zutaten für die Kanelbullar bis auf die Butter in eine Rührschüssel geben und etwa 5 Minuten auf niedrigster, dann rund 10 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Die Butter stückchenweise dazugeben und weitere 8-10 Minuten einkneten.

  3. Den Teig gut abgedeckt etwa 60 Minuten bei Raumtemperatur anspringen lassen, dann über Nacht (12-14 Stunden) im Kühlschrank bei 6-7 °C reifen lassen.

  4. Am Backtag: Den Teig 60-90 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und akklimatisieren lassen.

  5. Für die Füllung Butter, Zucker, Zimt und Kardamom vermengen.

  6. Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einem circa 40x50 cm großen Rechteck ausrollen. Der Teig sollte dabei immer leicht bemehlt sein, damit er nicht an der Arbeitsfläche kleben bleibt. Die Kardamom-Zimt-Butter auf der ganzen Fläche gleichmäßig verstreichen.

  7. Ein Drittel des Teigs von der langen Seite in die Mitte klappen, dann das andere Teigdrittel darüber klappen. Mit dem Nudelholz sanft etwas ausrollen. Mit einem scharfen Messer in circa 2 cm breite Streifen schneiden. Den Teig abdecken und 15-20 Minuten entspannen lassen. Nun je einen Streifen nehmen und vorsichtig in die Länge ziehen, er sollte etwa 45-50 cm lang sein. In sich zu einer Kordel drehen und die Kordel zu einem Knoten formen (siehe Video).

  8. Die Kanelbullar mit Abstand zueinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Gut abgedeckt etwa 1-1 ½ Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, bis sie sich verdoppelt haben.

  9. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ei und Milch verquirlen, die Knoten mit der Eistreiche bestreichen und im vorgeheizten Backofen etwa 12-15 Minuten lang backen, bis sie goldbraun sind.

  10. Kanelbullar abkülen lassen, mit der zerlassenen Butter bestreichen und in Zucker wälzen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


*Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit unserem Partner Südzucker. Über Inhalt und Text des Beitrags hatten wir freie Hand.

 
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