So backst du knuspriges Brot im Topf

 
 
 

Brot & Brötchen

Brot im Topf backen: Tipps & Empfehlungen

Um richtig knuspriges Brot mit einer krosse Kruste zu backen, braucht es nicht viele Hilfsmittel – ein Topf reicht. Wir erklären dir, warum das Backen im Topf perfekt für Brote ist und worauf du achten solltest.

 
 

 

Als Brotbäcker hast du viele Möglichkeiten, deine Küche aufzurüsten. Viele Gadgets – etwa ein Gärautomat – lohnen sich unserer Meinung nach erst, wenn du wirklich häufig und regelmäßig Brot backen möchtest. Was sich für uns von Anfang an ausgezahlt hat, war die Anschaffung eines Topfs zum Brot backen. Den Topf kannst du natürlich auch für andere Gerichte verwenden. Viel wichtiger aber: Er schafft im Backofen die perfekten Bedingungen für ein knuspriges Brot, das gut aufgeht.

Brot im Topf backen: Welche Vorteile bringt es mit sich?

Um zuhause richtig gutes Brot backen zu können, spielt die richtige Hitze- und Dampfzufuhr eine wichtige Rolle. Für eine braune, knusprige Kruste und eine saftige Krume wird Brot bei sehr hohen Temperaturen gebacken. Damit das Brot schön aufgehen kann (der sogenannte Ofentrieb) sollte die Teighaut in den ersten Minuten außerdem elastisch sein. Das erreichst du mit Wasserdampf. Durch feine Wassertröpfchen auf der Teighaut wird diese länger feucht und elastisch gehalten. Für eine krosse und knusprige Kruste wird der Dampf gegen Ende der Garzeit wieder abgelassen – und das Gebäck bei trockener Hitze fertiggebacken.

Backst du dein Brot in einem Topf, erschaffst du dir im Grunde einen Profiofen im Kleinen – ohne dafür in zusätzliche Ausrüstung zum Schwaden oder beispielsweise in einen Brotbackstein investieren zu müssen.

Brot im Topf backen: So funktioniert’s

Der schwere Topf speichert beim Aufheizen im Ofen die Hitze und gibt diese beim Backen direkt und von allen Seiten gleichmäßig an das Brot ab. Der Wasserdampf, den der Teigling beim Backen automatisch abgibt, bleibt im Topf und sorgt dafür, dass die Teigoberfläche elastisch bleibt und das Gebäck gut aufgeht.

Da der Backraum im Topf wesentlich kleiner ist als im Backofen, funktioniert der Ofentrieb im Topf richtig gut. Außerdem spielen Temperaturunterschiede, die in einem Backofen oft vorherrschen, keine Rolle. Du hast also nicht das Problem, dass dein Brot an manchen Stellen schneller bräunt als an anderen.

Welcher Topf eignet sich zum Brot backen?

Bei der Wahl des richtigen Topfes zum Brot backen spielt das Material die entscheidende Rolle. Wichtig ist, dass der Topf Hitze gut speichert und gleichmäßig an den Teigling abgibt. Außerdem sollte er ausreichend groß sein (siehe unten). Zum Backen kannst du Töpfe aus Gusseisen, Edelstahl, Glas oder Römertöpfe verwenden.

Wir selbst backen unser Brot in einem gusseisernen Topf von Lodge*. Gusseisen speichert die Hitze ideal, hält lange und ist pflegeleicht, weshalb wir dir das Backen mit gusseisernen Töpfen empfehlen können. Ein kleiner Wermutstropfen: Gusseisen benötigt im Vergleich zu anderen Materialien etwas mehr Zeit, um aufzuheizen.

Welche Topfgröße ist optimal?

Damit dein Profiofen im Miniformat optimal funktioniert, sollte er nicht zu klein – aber auch nicht zu groß sein. Ist der Topf zu groß, befindet sich der Dampf für einen optimalen Ofentrieb nicht nahe genug an der Teighaut. Ist der Topf zu klein, kann das Brot nicht richtig aufgehen.

Für alle Brote, die mit rund 500 g Mehl gebacken werden, eignet sich ein Topf mit einem Durchmesser von 26-28 cm. Wirf außerdem einen Blick auf das Fassungsvermögen des Topfs: 4,6-4,8 Liter sind ideal, um Brote bis 1,5 kg zu backen.

Wie lange muss ich meinen Topf zum Brot backen aufheizen?

Damit das Backen im Topf funktioniert, muss der Topf gut aufgeheizt werden. 30 Minuten bei 250 °C Ober-/Unterhitze sind Pflicht, besser sind 45 Minuten.

Brot im Topf backen: Welche Heizart ist ideal?

Wir backen unsere Brote immer mit Ober- und Unterhitze – sowohl freigeschoben auf einem Backstahl* als auch im Topf. Backen mit Umluft hat den Nachteil, dass die Teighaut schneller austrocknet, grundsätzlich funktioniert aber auch das.

Kann ich jedes Brot im Topf backen?

Prinzipiell lässt sich jedes Brot, das du ansonsten freigeschoben – sprich: ohne Form – backen würdest, auch im Topf backen. Grenzen setzt dir dabei die Größe des Brotes. Für länglich bzw. oval geformte Brote sind runde Töpfe außerdem nicht ganz ideal. Ist das Brot klein genug, lässt es sich auch im runden Topf backen, ansonsten solltest du auf einen ovalen Bräter ausweichen.


 

Brot im Topf backen – Schritt für Schritt

  1. 30-45 Minuten vor dem Backen: Heize deinen Backofen mit Topf auf 250 °C Ober-/Unterhitze vor. Den Topf platzierst du auf einem Rost im unteren Drittel des Ofens.

  2. Kurz vor dem Backen: Schneide dir ein Stück Backpapier zu, mit dem du den Teigling in den Topf heben kannst. Stürze nun dein Brot vom Gärkorb auf das Backpapier. Das Brot schneidest du anschließend wie gewünscht ein.

  3. Nimm den heißen Topf vorsichtig aus dem Ofen (unbedingt Ofenhandschuhe verwenden!) und hebe das Brot in den Topf. Achte darauf, dass das Brot dabei nicht zu sehr durchhängt. Spanne das Backpapier mit den Händen etwas.

  4. Den Topfdeckel auflegen und das Brot bei 230-250 °C Ober-/Unterhitze etwa 25 Minuten backen. Die Temperatur auf 200-210° reduzieren und das Brot weitere 20-25 Minuten ohne Deckel fertig backen.

 

Unsere Quellen zu diesem Text: Katharina Arrigoni: Lieblingsbrote; Sonja Bauer: For the Love of Bread*; brooot.de

Die mit * gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn du über diese Links bestellst, erhalten wir eine kleine Provision, du bezahlst aber nicht mehr.

 
Zurück
Zurück

Weizenbrot mit Sauerteig – Anfänger-Rezept

Weiter
Weiter

Pfirsichkuchen mit weißer Schokolade