Dampfgaren

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In unserer allerersten gemeinsamen Mietwohnung hatten Flo und ich das Glück, eine voll ausgestattete Küche vom Vermieter zur Verfügung gestellt zu bekommen. So viele Abende verbrachten wir gemeinsam kochend und Wein trinkend in der offenen Küche, machten zum ersten Mal Pasta selbst, lernten das Backen von Baiser oder Eclairs und probierten jede Woche neue Gerichte aus. Ein Gerät jedoch ließen wir dabei meist links liegen: den Dampfgarer. Wir wussten schlicht und einfach nicht wirklich, was wir damit anfangen sollten. Gemüse dämpfen? Klar! Aber was sonst?

Erst über die Jahre entwickelte sich unser Interesse und unsere Begeisterung für die Zubereitungsart Dampfgaren, die in Asien schon seit Jahrtausenden fester Bestandteil der Kochkultur ist. Heute möchten wir gerade die Dampfgarfunktion unseres Backofens* nicht mehr missen. Ob Fleisch, Gemüse, Fisch, Schupfnudeln, Teigtaschen oder dampfgegarte Brötchen: Es gibt so viele Zutaten und Gerichte, die sich einfach und auf eine sehr gesunde Art und Weise im Dampfgarer zubereiten lassen. Wie das funktioniert, möchten wir euch in diesem Beitrag kurz erläutern.



Wie funktioniert Dampfgaren?

Beim Dampfgaren unter Normaldruck wird Wasser auf 100 Grad erhitzt, bis es anfängt, zu sieden. Der dadurch entstehende Dampf umhüllt die Zutaten, die auf diese Weise schonend von allen Seiten gleichmäßig erhitzt und gegart werden, ohne dabei direkt mit dem Wasser in Berührung zu kommen. Dampf überträgt Hitze besser als trockene Luft. Die Lebensmittel bleiben saftig und verlieren durch die sanfte Kochmethode kaum Geschmacksaromen – um nur zwei der vielen Vorteile zu nennen.

Beim Dampfgaren unter erhöhtem Druck, was wir vom klassischen Schnellkochtopf kennen, entsteht zusätzlich ein Überdruck, der die Siedetemperatur des Wassers steigen lässt. Unter Druck kann Wasser also heißer als 100 °C werden. Die höhere Temperatur sorgt für kürzere Garzeiten.



Die Vorteile des Dampfgarens

Gerade wer sich gesund und kalorienbewusst ernähren möchte, kommt am Dampfgaren nicht vorbei. Da Gemüse und Co. beim Garen nicht direkt mit Wasser in Berührung kommen, werden sie nicht gewässert oder ausgelaugt. Vitamine, Aromen und Nährstoffe bleiben weitestgehend im Gargut erhalten. Zum Vergleich: In gedämpftem Gemüse stecken laut Bundeszentrum für Ernährung noch 80 Prozent des Vitamin C-Gehalts der Rohware – in gekochtem nur noch 65 Prozent.

Ein weiterer Pluspunkt: Da die Zellstrukturen der Zutaten beim schonenden Dämpfen nicht beschädigt werden, behalten Fleisch, Obst, Gemüse oder Fisch ihre Farbe, Form, Konsistenz und ihren intensiven Eigengeschmack. Das zubereitete Gargut behält seine Form, bleibt knackig und fällt nicht – wie etwa beim Dünsten – in sich zusammen. Wer beispielsweise Gemüse im Dampfgarer zubereitet, benötigt kein oder nur kaum Fett oder Salz als Geschmacksträger und -verstärker.

Die Vorteile des Dampfgarens auf einen Blick

  • Vitamine, Nährstoffe und Zellstruktur bleiben durch die schonende Kochmethode erhalten

  • Form und Geschmack bleiben bestehen

  • Kein Austrocknen des Lebensmittels

  • Weil Dampf isoliert, können mehrere Lebensmittel gleichzeitig gegart werden, ohne dass eine Geschmacksübertragung stattfindet

  • Auf Zugabe von Fett kann verzichtet werden



Wie kann ich Dampfgaren?

Wer sich zunächst an das Garen mit Dampf herantasten möchte, kann dies mithilfe einer ganz einfachen Methode tun: Einen Topf etwa zwei Finger breit mit Wasser füllen, Gargut in ein Sieb legen und das Sieb in den Topf hängen. Den Topf mit einem Deckel gut verschließen und das Wasser zum Kochen bringen. Nachteil: Im Sieb ist nicht sehr viel Platz. Für Gerichte aus mehreren Komponenten benötigt man mehrere Töpfe.

Dampfgareinsätze gibt es aus verschiedenen Materialien, unter anderem aus Edelstahl oder Silikon. Stapelbare Bambuskörbchen findet man etwa in Asia-Märkten. Sie werden auf einen mit Wasser gefüllten Topf oder Wok gestellt. Die Zutaten, die länger gegart werden müssen, stehen unten – die anderen werden nach und nach aufgesetzt. Wichtig: Nur so viel Wasser auffüllen, dass das Gargut die Flüssigkeit nicht berührt.

Wer die Vorteile des Dampfgarens gerne häufig nutzen möchte, sollte definitiv über die Anschaffung eines Einbaugeräts nachdenken. Wir selbst nutzen einen Dampfbackofen von NEFF*, den wir euch ehrlich empfehlen können. Das Gerät kombiniert Dampfgarer und Backofen in einem. Das heißt, wir können einerseits den Backofen als herkömmlichen Ofen für Kuchen, Torten und Co. mit Heißluft, oder Ober-/Unterhitze nutzen. Andererseits haben wir die Möglichkeit, Wasser beim Backen zuzuschießen (super bei Brot oder Braten) oder Zutaten gleich komplett im Dampf zu garen. Der Ofen bietet deutlich mehr Platz als beispielsweise Bambuskörbchen. Außerdem können in ihm Gerichte aufgewärmt, Lebensmittel eingeweckt oder etwa Gläser sterilisiert werden.



Welche Lebensmittel eignen sich zum Dampfgaren?

Von Tiefkühl-Erbsen bis Fisch – grundsätzlich lassen sich eigentlich alle Lebensmittel dämpfen, die auch gegart werden können. Besonders geeignet ist das Dampfgaren von

  • Fisch

  • Fleisch

  • Gemüse

  • Reis

Ihr könnt aber genauso Schokolade im Dampfgarer schmelzen (bei etwa 60 °C). Natürlich kommt unser Dampfgarer auch bei Back- und Dessertvariationen zum Einsatz. Beim Hefeteig etwa sorgt das warm-feuchte Klima im Ofen für perfekte Bedingungen beim Gehenlassen. Auch Dampfnudeln oder Soufflés gelingen toll. Im Dampf können außerdem Lebensmittel aufgetaut oder erwärmt werden.

Tipps fürs Dampfgaren

  • Alle Lebensmittel, die gegart werden können, lassen sich auch dämpfen. Das Garen im Dampf dauert etwas länger als das Kochen im Wasser.

  • Gemüse, Fleisch und Co. in gleich große Stücke schneiden, damit sie gleich gar werden.

  • Gefrorene Zutaten können ohne Auftauen sofort gedämpft werden. Die Garzeit verlängert sich dann etwas.

  • Festeres Gargut sollte immer zuerst in den Dampfgarer geschoben werden, da es mehr Zeit benötigt, um gar zu werden.

  • Deckel oder Ofentüre während des Garens zulassen, damit Wasserdampf und Hitze nicht entweichen.

  • Vorsicht! Wasserdampf ist heiß ;)

 
 

Lust, zu kochen? Dann klick dich hier zu unseren Dampfgarer-Rezepten:

 
 

Über unsere kleine Backschule

Wie wird guter Mürbeteig zubereitet? Wie lange sollte eine Brioche im Ofen garen? Und was heißt eigentlich Blindbacken? Diese und weitere Fragen rund ums Thema Backen wollen wir euch in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam mit unserem Partner NEFF Deutschland* beantworten. In unserer kleinen Backschule wird gebacken, gedämpft und gegart - und das alles in unserem NEFF-Dampfbackofen. Das Besondere: Das Gerät kann nicht nur backen, sondern ist obendrauf auch noch mit einem Dampfgarer ausgestattet. Was der heiße Ofen alles kann? Das zeigen wir euch nicht nur auf unserem Blog, sondern auch auf unserem Instagram-Kanal. Rezepte, Tipps, Tricks und Zubereitungsschritte warten darauf, von euch probiert und getestet zu werden. Wir freuen uns auf Feedback und natürlich nachgebackene Rezepte!

*Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit unserem Partner NEFF Deutschland. Unser Dampfbackofen wurde uns zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.

Verwendete Quellen: Bundeszentrum für Ernährung; Verbraucherportal VIS Bayern; Backstübchen

 
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Grundrezept Schupfnudeln